Yoga

Die Tiefe des Yoga


Die Tiefe des Yoga

Hast Du Dir schon einmal vorgestellt, die Tiefen deiner Existenz zu erforschen? Durch Yoga und Meditation einfach mal tief in dich zu kehren?

Warum sollte man die Tiefe des Yoga verstehen?

Unsere Sinne haben nur eine begrenzte Kapazität zu genießen, aber unser Geist hat ein unbegrenztes Verlangen nach Freude. Die Freuden, die wir durch die fünf Sinne erlangen können, sind begrenzt. Das ist der Grund, weshalb wir uns selbst nach dem bestgeplantesten Vergnügungsurlaub manchmal müde und erschöpft fühlen.

In Depth of Yoga

Die meisten von uns glauben, dass Freude in Dingen und Objekten liegt, aber sie ist in uns selbst, nicht da draußen in den Dingen.

Ein Kind ist freudvoll. Es erfährt schon Freude, noch bevor es mit den Dingen dieser Welt in Kontakt kommt. Ein Neugeborenes erfreut sich weder an einem der fünf Sinne noch lehnt es einen davon ab. Wenn es heranwächst, fängt es allmählich an, die Welt zu genießen.

Jeder der Sinne führt Dich zu einem Punkt in Dir selbst, der ein Quell der Freude ist, tief in Deinem Inneren. Wenn Du daran festklammerst, Dinge mit den Sinnen zu erfahren, macht Dich das nach einer Weile unglücklich. Gehe von dem Ding weiter zur Mitte, gehe zu dem, was das Vergnügen empfindet. Das ist der Weg eine fortwährende Erfahrung zu haben, fortwährende Freude im Leben zu empfinden.

Auszug aus den Kommentaren zu 'Yogasara Upanishad' von Gurudev Sri Sri Ravi Shankar

Der Pfad des Yoga – der innere Kompass

Der Zweck der Schöpfung ist, von zwei zu einem zu gehen. Zwei impliziert ein Gefühl der Trennung, Trennung die schmerzhaft ist, daher trachtet die Liebe danach eins zu werden. Der Pfad des Yoga führt uns nach Innen, um die Einheit mit dem wahren Selbst zu erfahren.

Es gibt vier Zustände des Bewusstseins:

  • Geist
  • Intellekt
  • Gedächtnis
  • Ego

Wenn der Geist nicht in seiner Mitte ist, ist er ruhelos. Unser Geist denkt, plant und sorgst sich die ganze Zeit; diese Aktivitäten hindern uns daran, hinter den Geist zu blacken, zu sehen wer wir wirklich sind. Wenn es Wellen auf der oberfläche eines Sees gibt, können wir nicht in dessen Tiefe schauen. Ähnlich können wir, solange der Geist nicht ruht, die Harmonie und Einheit in uns nicht erfahren.

Das ist der Grund, warum alle Yoga-Schriften betonen, den Geist zur Ruhe zu bringen.“YogahChitta- Vritti- Nirodhah”. Yoga ist die Zügelung von Gedankenwellen, Yoga is the restraint of thought waves, Modulationen (Vrittis) im Geist. Wenn die Gedanken abgeklungen sind, dann kommt es zu einer Zusammenkunft mit dem höheren Bewusstsein.

Nur wenn der Strudel abklingt, kannst Du die Tiefe des Wassers erkennen. Die Welle mit der Tiefe zu vereinen, das ist Yoga.

Yoga und ein Guru

Ein Guru ist jemand, der ein Meister in etwas ist, ein Lehrer, der die Tiefen des Wissens erfahren hat, der andere anleiten kann, das selbe zu erfahren, in einer geeigneten Art und Weise.

Man muss Yoga von einem Guru lernen. Der Suchende gewinnt Tiefe durch die richtige Führung eines Guru und die richtige Praxis des Yoga. Du kannst an Deinem eigenen Körper keine Operation durchführen, selbst wenn Du ein Chirurg bist. Um sich an einem sehr engen Ort umherzubewegen brauchst Du Führung, um Dir den richtigen Weg zu zeigen. Wenn Du Dich in ein vollkommen unbekanntes Reich wie das Bewusstsein begibst, benötigst Du ganz gewiss Anleitung. Eine entzündete Kerze kann eine Million Kerzen entzünden, aber ein Streichholz, obwohl es Potential in sich trägt, kann sich nicht von selbst entzünden.

Die Praxis

Der Suchende (sadhak) gewinnt Tiefe durch die richtige Führung eines Guru und die richtige Praxis des Yoga. Asanas, Pranayama und Meditation ermöglichen e suns, unsere persönliche Praxis (Abhyasa) zu vertiefen. Die Praxis nach Innen zu gehen. Die Praxis von den Dingen in das Zentrum zu gehen, vom Unwirklichen zum Wirklichen von der Dualität zum Einen.

Jede Praxis ist Praxis, wenn sie eine gewisse Zeit lang, ohne jede Unterbrechung, stetig, respektvoll ausgeübt wird, ehre sie jeden Tag. Nur dann wird sie fest etabliert.

Sa tu dheergha kaala nairantharya sathkaara sevita driddha bhoomihi (Patanjali Yoga Sutra I,14).

Daher, indem wir unsere Praxis verfeinern, verschwinden die Gedanken, was uns ermöglicht, uns in tiefe Meditation zu begeben. Wenn wir klar durch die Schichten der Existenz hindurchsehen können, erreichen wir einen Zustand des Yoga – Einssein mit dem Universum.
 

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