Göttlichkeit ist die einfachste Form, der einfachste Zustand des Gewahrseins. Du empfindest dann: "Ich weiß es nicht! Was spielt es schon für eine Rolle? Ich weiß es nicht!"
Was geschieht, wenn du dich entspannst? Der Körper entspannt sich, und der Geist dehnt sich aus. Wenn du etwas wissen willst, ist der Geist fokussiert, er befindet sich in einem Zustand der Intensität und der Konzentration. Wir sind darin geübt, aufmerksam zu sein, und diese dauernde Aufmerksamkeit führt zu Spannung. Der erste Schritt im Yoga ist also, loszulassen und sich zu entspannen.
Frage mich nun bitte nicht, wie du dich entspannen und loslassen kannst. Lass einfach los, das ist alles. Es sind die Wünsche im Geist, die dich festhalten, behindern und begrenzen. Anstatt zu denken: "Ich will dieses oder jenes haben", solltest du davon ausgehen, alles zu bekommen, was du brauchst. Sobald dieses Gefühl einmal da ist, besteht kein Grund mehr, etwas zu wollen.
Der Geist beginnt nur dann zu rennen, wenn er das Gefühl hat, etwas vielleicht nicht zu bekommen. Er denkt dann: "Ich muss es tun, ich muss es bekommen!"
Stattdessen sollten wir uns auf den einen Gedanken fokussieren: "Ich werde alles bekommen, was ich brauche!"
Deshalb heißt es Samadhi siddhi ishwara pranidhana. Samadhi beginnt in dir, wenn du alles loslässt oder dem Schoß des Göttlichen übergibst.
In den Yoga Sutras gibt es nur zwei Verse, die sich auf Gott beziehen, wovon einer folgender ist: "Strebst du Samadhi an, so musst du dich der höheren Macht übergeben."
Der Gott in deinem Inneren (Purusha) ist frei von Klesha (Leid), Karma (Verdienst), Vipaka (Früchte der Handlung). Das ist höheres Wissen.
Wir werden hier aufhören. Es ist für den Moment genug.