Neuere Forschungen zum Thema „Arthritis“ zeigen, dass zwei Drittel aller Personen, die von dieser Krankheit betroffen sind, unter 65 sind. Während in den USA beispielsweise mehr als 300.000 Kinder zu dieser Gruppe zählen, wurde die Krankheit in Indien bei über 180 Millionen Menschen diagnostiziert. Damit ist Arthritis weiter verbreitet als AIDS, Krebs oder Diabetes.
Gibt es ein Mittel gegen eine Krankheit, die allmählich die Gelenke und andere Körperteile schwächt? Ja! Neben der modernen Medizin ist es die alte indische Praxis des Yoga, die große Erfolge erzielt, wenn es darum geht, Arthritis abzuwehren.
Was bedeutet Arthritis?
„Arth“ steht für „Gelenk“, „itis“ bedeutet Entzündung. Arthritis steht für eine Anzahl von über 100 Autoimmunerkrankungen, die die Gelenke und das sie umgebende Gewebe betreffen. Typische Symptome der Krankheit sind Schmerzen und Steifheit, aber auch innere Organe können betroffen sein, was wiederum zu ernsthaften Verformungen führen kann.
Für all diejenigen, die von Arthritis betroffen sind, ist es gut zu wissen, dass mangelnde Bewegung den Gelenken weiter schadet. Aus diesem Grund sind Yoga und andere sportliche Aktivitäten empfehlenswert, um die Symptome der Krankheit zu lindern und in den Griff zu bekommen.
Ärztlichen Rat einholen
Bei jedem wirkt sich Arthritis anders aus. Oft wird die Krankheit auch missverstanden und als Steifheit oder körperlicher Schmerz abgetan. Zeigt sich bei Ihnen eines oder mehrere der folgenden Symptome, sollten Sie schnell einen Arzt aufsuchen:
- Starke Gelenkschmerzen, die bei Bewegung schlimmer werden und sich bei anschließender Entspannung vorübergehend bessern.
- Die Gelenke sind warm oder heiß.
- Steifheit der Gelenke, vor allem wenn der Körper kaum Bewegung hat.
- Der Winter und generell kältere Monate verstärken das Gefühl der Steifheit.
- Die Gelenke knacken bei Bewegung.
- Unnatürliche knöcherne Höcker um die Gelenke herum entstehen, die ein erstes Anzeichen für Verformungen sind.
Yoga hilft bei Arthritis
Da Bewegung die Gelenkschmiere verteilt und die Gelenke damit geschmeidig hält, sind Yoga und andere sportliche Aktivitäten ein Muss für all diejenigen, die von Arthritis betroffen sind. Praktizieren Sie täglich Yoga, folgen die Gelenke einem natürlichen Bewegungsmodus, womit der Körper flexibel gehalten wird. Denn durch die Bewegung verteilt sich die Gelenkflüssigkeit in alle Ritzen und Spalten in den Gelenken.
Hier stellen wir Ihnen einige Yogaübungen (Asanas) vor, die Gelenkschmerzen lindern:
Veerabhadrasana (der Krieger)
Die Yogaübung des Kriegers stärkt Arme, Beine und den unteren Rücken und ist äußerst wohltuend für steife Schultergelenke.
Trikonasana (das Dreieck)
Trikonasana ist eine sehr gute Yogaübung bei Rückenschmerzen und dem Lumbago-Ischias-Syndrom. Die Übung dehnt und stärkt die Wirbelsäule, die Arme und die Brust. Außerdem verbessert sie das körperliche Gleichgewicht. Leiden Sie an starken Rückenschmerzen, dann verzichten Sie auf diese Yogaübung.
Vrikshasana (der Baum)
Diese Yogaübung ist ideal zur Stärkung der Beine und des Rückens. Zudem fördert Vrikshasana das körperliche Gleichgewicht. Jedoch sollten diejenigen, die von Bluthochdruck und Migräne betroffen sind, die Übung vermeiden.
Setu Bandhasana (die Brücke)
Die Yogaübung der Brücke stärkt Ihre Rückenmuskeln und dehnt Nacken, Brust und Wirbelsäule. Sie hilft bei Rückenschmerzen sofort und ist sehr gut geeignet, wenn es um die Behandlung von Osteoporose geht.
Marjariasana (die Katze)
Marjariasana ist eine komplette Yogaübung insofern, als sie den ganzen Körper geschmeidig macht und stärkt. Das schließt auch die Wirbelsäule, die Handgelenke, Schultern und eine bessere Durchblutung mit ein. Haben Sie Probleme mit dem Nacken oder Schulterbereich, suchen Sie vor der Ausübung dieser Asana einen Arzt auf.
Shavasana (Totenstellung)
Die Totenstellung ist eine Yogaübung, die den Körper nachhaltig entspannt, Stress abbaut und Zellen und Gewebe, die beim Yoga beansprucht wurden, regeneriert. Shavasana ist hervorragend geeignet, um im ayurvedischen Sinne das Luftelement (Vata) zu regulieren. Ist dieses Element zu stark ausgeprägt, verschlimmern sich die Gelenkschmerzen, da das Körpersystem unausgeglichen ist.
Ayurveda für ein gesundes Leben
Bei Ayurveda handelt es sich um eine alte indische, ganzheitliche Gesundheitslehre. Sie geht davon aus, dass das Leben von drei Doshas (Lebensenergien) geprägt ist, deren harmonisches Miteinander ein gesundes Leben ausmacht. Diese drei Lebensenergien heißen im Ayurveda Vata, Pitta und Kapha. Gerät eines dieser Doshas durch einen stressigen oder anderweitig ungesunden Lebensstil ins Ungleichgewicht, werden wir krank. So ist ein Übermaß an Vata im Körper eine der Hauptursachen für Gelenkschmerzen. Ayurveda als Lebensstil aufzugreifen hilft dabei, das körperliche Gleichgewicht wiederherzustellen, die Organfunktion zu verbessern und den Körper mit neuer Energie und Kraft zu versorgen. Leben Sie Ayurveda in Kombination mit der täglichen Yogapraxis, dann beschleunigt sich Ihr Verjüngungsprozess und Sie erhalten sich Ihre Gesundheit auf natürliche Weise.
Wie bei jeder anderen Körperübung bedarf es auch beim Yoga regelmäßiger Praxis, um nachhaltige Ergebnisse zu erzielen. Bei Yoga handelt es sich um eine erprobte, natürliche Technik, deren Resultate lang anhalten und frei von jeglichen Nebenwirkungen sind. Nichtsdestotrotz sollten Sie, bevor Sie mit Ihren Yogaübungen beginnen, einen Arzt aufsuchen, um herauszufinden, welche Art der Übungen am besten für Sie geeignet sind.
Regelmäßig Yoga zu machen, schult Körper und Geist und ist gut für die Gesundheit. Yoga ist jedoch kein Ersatz für Medizin. Es ist wichtig, Yogaübungen unter der Anleitung eines ausgebildeten Sri-Sri-Yogalehrers zu lernen. Bei Beschwerden oder Krankheit machen Sie Yoga gemäß dem Rat Ihres Arztes und eines Sri-Sri-Yogalehrers. Sri-Sri- Yogakurse können Sie in jedem Art-of-Living-Zentrum in Ihrer Nähe besuchen. Benötigen Sie Kursinformationen oder wollen Sie Feedback geben? Schreiben Sie uns gerne an: kontakt@artofliving.org.
