Ländliche Entwicklung

Das Programm zur Entwicklung des ländlichen Raums zielt auf die Entwicklung eines Dorfes und die Lösung seiner spezifischen sozioökonomischen Probleme ab. Diese Entwicklung entsteht durch die Befähigung des Einzelnen und die Schaffung nachhaltiger Lösungen.     

KAPSI: Veränderung an der Wurzel schaffen

Das Leben hat sich für Dadasaheb Khatar, einen Landwirt, der im Dorf Kapsi an der staubigen zweispurigen Phalton-Satara-Autobahn lebt, völlig verändert. Seine Tage des Wartens sind vorbei. Er achtet nicht mehr auf die Tankwagen aus Phalton, die früher alle zwei Tage 12.000 Liter Wasser für seine Kühe, seine Familie und seine Felder brachten. Er holt sich jetzt Wasser von einem der vielen Kontrolldämme, die in seinem Dorf von Freiwilligen von Die Kunst des Lebens gebaut wurden. Kapsi ist eines von 1.200 Dörfern in Maharashtra, das durch den enormen Einsatz der Freiwilligen von Die Kunst des Lebens an vielen Fronten verändert wurde.

Mit einer Bevölkerung von ca. 1.700 Menschen und keiner industriellen Tätigkeit, auch nicht in den umliegenden Dörfern, hatte die Dürre von 2000 bis 2003 das Dorf um fast 20 Jahre zurückgeworfen. Dr. Madhav Pol, ein Lehrer von Die Kunst des Lebens, entschied sich, die Leitung zu übernehmen. Inspiriert von dem von Gurudev entworfenen 5H-Programm beschloss er, zusammen mit den sarpanch (den Dorfvorstehern) und einigen Dorfbewohnern, das Problem an der Wurzel zu packen. Und heute gedeiht das Dorf.

"Was könnte besser sein? Heute gibt es überall Wasser. Der Grundwasserspiegel ist gestiegen und wenn wir an unsere frühere Situation denken, ist es unglaublich. Was könnte für einen Bauern besser sein, als genug Wasser zu haben?"

- Dr. Madhav Pol, Koordinator des Projekts "Kunst des Lebens"

Die Stärkung einer Gemeinschaft beginnt mit dem Individuum. Durch die Führungsprogramme soll jeder Einzelne gestärkt, sein Potenzial herausgearbeitet und zum Dienst an der Gemeinschaft inspiriert werden. Es gibt mehrere Beispiele dafür, dass ganze Gemeinden durch unsere Programme transformiert werden. 

Nouvelle Vie Haiti

Nouvelle Vie, eine neue Generation von haitianischen Führungskräften, die die Vision hatten, innovativ zu sein und nachhaltige Lösungen im Sinne des selbstlosen Dienstes zu schaffen.

Die Haitianer, die bereits von den langfristigen Auswirkungen von Armut und Umweltkatastrophen gelähmt waren, litten stark unter dem Trauma des Erdbebens vom 12. Januar 2007.

Von der Weltbank und der UNICEF als eines der Top-Führungskräfteentwicklungsprogramme Haitis anerkannt und teilweise durch USAID finanziert, bot Nouvelle Vie fünf Jahre lang jeden Monat 150-200 Gemeindemitgliedern Empowerment, Umwelt- und Sozialprogramme an, veranstaltete einen Demonstrationsgarten auf dem Dach und entwickelte 20-30 Freiwillige als zukünftige Führungskräfte und Ausbilder.

Das Programm lief von 2007-2012 und wurde von engagierten Freiwilligen und Kunst des Lebens Lehrern durchgeführt. Nouvelle Vie Haiti, die sich der programmatischen Nachhaltigkeit und der lokalen Führung verpflichtet hat, bildete ein Team von 19 Teilnehmern als Führungstrainer aus. Seit Juli 2011 dienen diese haitianischen Führungskräfte ihren Gemeinden durch Führung, Kunst des Lebens Workshops zur Traumabewältigung und Ermächtigung sowie durch Initiativen zur nachhaltigen Gemeindeentwicklung und erreichen seit 2012 etwa 2.000 Menschen.

Eine Studie der in Mumbai ansässigen SNDT-Universität aus dem Jahr 2003 ergab, dass von den 1.017 befragten Frauen auf dem Land nur fünf zu Hause eine Toilette hatten. Andere nutzten Felder und Freiflächen zum Stuhlgang. Dies veranlasste Die Kunst des Lebens, den Toilettenbau als eines der Schlüsselelemente sozialer Interventionsinitiativen aufzugreifen.

Manek Chaudhari, ein Landwirt, wurde um seinen Betrieb betrogen. Verbittert verließ er sein Zuhause und wandte sich dem Glücksspiel zu. Als er nach 3 Jahren zurückkehrte, meldete ihn sein Freund zum Youth Leadership Training Program an und er fühlte, dass die Negativität in ihm beseitigt wurde.

Manek begann in Dörfern zu unterrichten und machte auf die Notwendigkeit von Toiletten aufmerksam. Die Dorfbewohner wehrten sich dagegen, da Toiletten im Dorf bedeuten könnten, dass das Dorf schmutzig wird (sie hatten die große Fläche der Natur außerhalb ihrer Dörfer seit Jahrhunderten als Toiletten benutzt). Das Konzept der geschlossenen Toiletten und der Entwässerung musste ihnen erklärt werden.

Früher hatten nur 3 - 4 Häuser Toiletten. Durch dieses Projekt wurden alle Häuser mit Toiletten ausgestattet.

"Es war schwierig für die Damen, die bis zum Sonnenuntergang warten mussten, damit sie ungestört sein konnten. Die Toiletten sind ein Segen für die Frauen des Dorfes", erzählt Govind Bhai, ein Dorfbewohner aus Surat.

Bhavesh Patel und sein Team bauten gemäß dem Plan der Regierung fast 400 Toiletten in verschiedenen Dörfern von Umarpuda Thaluka im Distrikt Surat.

Im Jahr 2007 wurde Die Kunst des Lebens von der Regierung eingeladen, bei der Umsetzung des Rajiv Awas Yojana zu helfen, um 60 Häuser in Khoutharampura zu bauen.

"Wo wir uns erleichtern sollten, war keine Wahl, die wir hatten. Wenn wir Felder und Freiflächen zum Stuhlgang nutzen, haben wir immer die Angst, angeschrien, beschimpft, beleidigt und erniedrigt zu werden. Viele unserer andauernden Gesundheitsprobleme verschwanden, nachdem wir diese Toilette bekamen." - Gangamma, einer der Begünstigten eines Programms, in dessen Rahmen 175 Toiletten gebaut wurden.

• Toiletten Geschichte - MH (300+ gebaut in 20 Tagen)
  Installation von Hygieneserviettenspendern in Schulen (am 8. März Frauentag - 2017)