Yogaübungen für Senioren

Wir sind so jung, wie wir uns fühlen! Yogaübungen halten den Körper fit, sie sorgen für ein gutes körperliches Gleichgewicht und erfrischen Geist und Seele. Deshalb ist Yoga für Menschen aller Altersgruppen bestens geeignet.

Im Folgenden teilt Sri-Sri-Yogalehrer Dinesh Kashikar seine Erfahrung und gibt Tipps, wie Yoga dabei helfen kann, in Würde alt zu werden.

In zunehmendem Alter sollte man auch beim Yoga darauf achten, was der Körper leisten kann. Es wird immer wichtiger, wie man etwas macht und nicht wie oft.

1. Können Senioren über 65 Yoga machen?

Ja, natürlich können auch Senioren Yoga machen. Beim Yoga geht es im Wesentlichen darum, Körper, Geist, Atem usw. miteinander in Einklang zu bringen. Das Sanskritwort „Yuj“ bedeutet ja auch „miteinander vereinen“. So ist es also für Menschen aller Altersklassen und aller gesellschaftlichen Hintergründe möglich, Yoga für sich zu nutzen, um ein harmonisches und freudvolles Leben zu leben. Ältere Menschen sollten einfach ein paar Dinge berücksichtigen, dann können auch sie wunderbar ihre täglichen Yogaübungen machen.

2. Welche Yogaübungen sollte man als älterer Mensch am besten machen?

  • Ersetzen Sie die Aufwärmübungen durch flottes Laufen und Kreisen der Gelenke.
  • Bei den Yogaübungen im Stehen sind für Senioren die folgenden gut: die Dreiecksposition (Konasana) und Drehübungen im Stehen (Kati Chakrasana).
  • Was die Yogaübungen im Sitzen betrifft, so eignen sich der Schmetterling (Badhakonasana), das „Wiegen der Beine“ (wenn möglich), Körperrotation, die Katze (Marjariasana) und die Kindposition (Shishuasana).
  • Bei Yogaübungen im Liegen (Rücken oder Bauch) sollten Senioren lieber auf Wiederholungen setzen als darauf, die Positionen länger zu halten. Das trifft zu für die Kobra (Bhujangasana), die Heuschrecke (Shalabhasana) oder auch die Bauchpresse (Pawanmuktasana).
  • Der Kern aller Yogaübungen ist auch für Senioren Yoga Nidra (der „Schlaf des Yogi“). In der Tat ist Yoga Nidra für Senioren sogar noch wichtiger, da es dem Körper dabei hilft, die Wirkung der Yogaübungen effektiver für sich zu nutzen.

3. Gibt es auch einfache Yogaübungen für Senioren?

Hier empfehle ich Sukshma Yoga (sanftes Yoga) als unabhängige Yogapraxis oder auch als Teil eines umfangreicheren Yogaprogramms. Menschen jeder Altersgruppe können diese Übungen machen und davon profitieren. 20 bis 30 Minuten täglich sind ein guter Zeitrahmen dafür. Sukshma Yoga beinhaltet einfache und sanfte Yogaübungen für die Augen, die Zunge, die Kiefer, den Nacken, die Hände und Füße, Knie, Fußgelenke und Hüften.

4. Wie sollten Senioren ihre Yogaübungen am besten machen?

Im Standardwerk des Yoga, den „Patanjali Yogasutras“, wird eine Yogaübung folgendermaßen definiert: „Sthira sukham asanam.“ Das bedeutet soviel wie: „Eine  Yogaübung (Asana) ist das, was standsicher und bequem durchgeführt werden kann.“ Also ist jede Haltung, die bewusst ausgeführt wird und standsicher und bequem durchgeführt werden kann, eine Yogaübung (Asana).

5. Wie weiß man, ob man eine Yogaübung richtig macht?

Spüren Sie in sich hinein. Gehen Sie bei jeder Übung nur soweit, dass Sie dabei noch lächeln können. Das ist ein wunderbarer Indikator dafür, ob Sie die Yogaübung richtig machen oder nicht.

6. Wie unterscheidet sich Yoga für Senioren von Yogaübungen für eine jüngere Generation?

Die Yogaübungen, die ein junger Mensch macht, unterscheiden sich insofern von denen für Senioren, als ein jüngerer Mensch mehr Kraftanstrengung hineinlegt, eine Asana länger hält oder auch ein wenig flexibler ist, was die Dehnungen anbelangt. Es gibt natürlich auch beim Yoga einige Übungen für das Herz-Kreislauf-System und den Bauch, die für durchtrainierte und fittere Person geeigneter sind.

7. Stärken Yogaübungen bei Senioren das Immunsystem?

Auch hier geben die „Patanjali Yogasutras“ eine passende Antwort: „Heyam dukham anaagatam.“ Das bedeutet, den Beschwerden vorbeugen, die noch nicht da sind. In zunehmendem Alter baut der Körper ab. Davon mag auch das Immunsystem betroffen sein. Daraus wiederum resultieren unterschiedliche Krankheiten. Die regelmäßige Yogapraxis, wie Asanas, Pranayama (Atemübungen) und Meditation helfen, Krankheiten zu vermeiden und ein glücklicheres und erfüllteres Leben zu führen.


Regelmäßig Yoga zu machen, schult Körper und Geist und ist gut für die Gesundheit. Yoga ist jedoch kein Ersatz für Medizin. Es ist wichtig, Yogaübungen unter der Anleitung eines ausgebildeten Sri-Sri-Yogalehrers zu lernen. Bei Beschwerden oder Krankheit machen Sie Yoga gemäß dem Rat Ihres Arztes und eines Sri-Sri-Yogalehrers. Sri-Sri-Yogakurse können Sie in jedem Art-of-Living-Zentrum in Ihrer Nähe besuchen. Benötigen Sie Kursinformationen oder wollen Sie Feedback geben? Schreiben Sie uns gerne an: kontakt@artofliving.org.

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