Meditation

Dein Mantra – Geheimnis
aller Geheimnisse

In der Quantenphysik besteht alles aus Atomen, einer Wellenfunktion. Alles ist einfach Energie. Die Ähnlichkeiten zwischen Quantenphysik, Vedanta, Yoga und der Kunst der Meditation sind verblüffend.

Adi Shankara sagte einmal: „Alles, was Du siehst, existiert nicht.“ Einer der Topwissenschaftler unserer Zeit, Prof. Hans-Peter Dürr, erklärte: „35 Jahre lang habe ich die Materie erforscht, nur um herauszufinden, dass sie gar nicht existiert. Ich habe etwas erforscht, das gar nicht existiert.“

Hat man dieses Wissen, erfährt man einen Zustand der Meditation. Jeder ist am Geheimnis der Meditation interessiert.

Im Okzident ist alles, wofür man sich schämt, ein Geheimnis. Im Orient hingegen wird alles, was heilig ist, als Geheimnis bewahrt. Der Unterschied der beiden Haltungen ist frappierend. Wenn Du im Orient sagst, dass etwas geheim ist, dann muss es sehr heilig sein. Denn etwas Beschämendes wird nie geheim gehalten, es wird gestanden.

Erhält jemand ein Mantra, eine Klangsilbe, dann wird diese immer geheim gehalten. Warum wird das Mantra geheim gehalten? Man sagt, dass Mantras wie Samen sind, und Samen sprießen im Verborgenen. Du vergräbst den Samen in der Erde, dann keimt der Samen und wird zum Baum. Das alte Konzept des Mantras ist das eines Klangs, der dann wächst und in Dir seine Schwingung entfaltet, wenn er geheim gehalten wird. Jedes Geheimnis, das Du für Dich behältst, verlässt Dich nicht, sondern führt Dich tiefer ins Unbewusste hinein.

Dementsprechend funktioniert auch die Beichte. Warum beichtest Du? Du beichtest, damit etwas nicht tief in Dein Bewusstsein sinkt. Ein Fehler oder eine Sünde verlässt Dich, sobald Du sie ausgesprochen hast. Sie hält nicht an Dir fest und quält Dich. Doch ein Mantra, ein Klang, der Dir von jemandem gegeben wird, der tief meditiert, ein Meister der Meditation ist, hilft Dir dabei, tiefer in Dich zu gehen.

Der Klang (das Mantra) wird einem Schüler gegeben, indem man sagt: „Bewahre es für Dich, es ist Dein persönliches Mantra, lass es wachsen.“

Die Bedeutung des Klangs ist nicht wichtig, es geht um die Schwingung. Die Bedeutung ist oberflächlicher Natur im Vergleich zur Schwingung. Es kann sich dabei um einen Klang handeln, den jeder kennt.

Früher fand die Weitergabe eines Mantras im Rahmen viertägiger Feierlichkeiten statt. Alle Verwandten und Freunde wurden eingeladen, wenn das Kind initiiert wurde. Pferde waren da, das Kind wurde auf ihren Rücken gesetzt und in einer Prozession herumgeführt. So wurde es früher gemacht.

Die spirituelle Reise wird als etwas sehr Heiliges betrachtet, etwas sehr Persönliches, als etwas, das mit Stolz verbunden ist. Du erhältst einen heiligen Klang, und das ist etwas, das stolz macht, denn es handelt sich um einen heiligen Akt.

 

Der Text basiert auf einer Reihe von Vorträgen mit dem Titel „Geheimnisse der Meditation“, gehalten von Gurudev Sri Sri Ravi Shankar am 21. April 2012 in Kalifornien.

 

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