Yoga ist wie ein Ozean. Yoga bereitet dich darauf vor, höheres Wissen zu empfangen. Wenn es dir schlecht geht, praktizierst du Yoga, um aus deinem Elend herauszufinden, und das ist der erste Schritt.
Wenn du unruhig oder sehr unglücklich bist, bringt dir Yoga eine Art Gelassenheit. Das ist der zweite Schritt.
Der dritte Schritt bringt dich dazu, Fähigkeiten zu erlangen, die du nicht besitzt, denn es sind Handlungen, die dir Zufriedenheit oder Sorgen bringen. Bist du geschickt in deinem Tun, so werden deine Handlungen dir nur Glück oder zumindest weniger Elend bringen. Du entscheidest, mit welchem Ziel du Yoga praktizierst.
Es gibt auch einen vierten Schritt im Yoga, der dich zum höchsten Wissen führt. Das ganze sechste Kapitel befasst sich mit Yoga. Wie man meditiert, gerade sitzt, Atemübungen macht und ins Bewusstsein eintaucht.
Am Ende des sechsten Kapitels sagt Krishna: "Der größte unter den Yogis ist derjenige, der mich in seinem Geist behält."
Er sprach nur am Ende ein wenig darüber und hörte dann auf.
Maiyy asakta-manah Partha yogam yunjan mad-ashrayah. Asamsayam samagram mam yatha jnasyasi tach-chrnu
"Der größte Yogi ist derjenige, der sich für mich interessiert. Ich werde also zuerst über den Yogi sprechen, der mir Interesse entgegenbringt und gleichzeitig am höheren Wissen interessiert ist. Ich werde dir erzählen, wie er Dinge dadurch erfährt, dass er Zuflucht bei mir sucht. Später werde ich dir sagen, wer ich bin."
Ich werde dir das gesamte Wissen darbieten, im Bewusstsein, dass es nichts sonst gibt, was man wissen müsste.
Jnanam te'ham sa-vijnanam idam vaksyamy asesatah. Yaj jnatva neha bhuyo 'nyaj jnatavyam avasisyate
Dann erklärt er:
"Was ist das?" ist Wissenschaft, "Wer bin ich?" kommt vom Geist, und beide ergänzen sich. Subjekt und Objekt: Sie müssen beide verstanden werden.
Schau, wenn der Geist völlig vernebelt ist, kannst du nicht erkennen, was da ist. Wenn ich dich frage, wie viele Bilder sich hier im Raum befinden, dann wirst du antworten: "Ich habe es nicht beachtet!" Bist du aber scharfsinning und wach, so wirst du sagen: "Schau, es hängen zwölf Bilder an der Wand!" Die Schärfe der Beobachtungsgabe zeigt die Stufe unseres Bewusstseins an. Yoga erweitert das Bewusstsein und hebt es an, und sobald das Bewusstsein angehoben ist, wird das Wissen sehr klar und fundiert.
Sobald du das erkennst, brauchst du nichts sonst zu wissen, denn in diesem Zustand verfügst du über die perfekte Intuition.
Manusyanam sahasresu kascid yatati siddhaye. Yatatam api siddhanam kascin mam vetti tattvatah
Bhumir apo 'nalo vayuh kham mano buddhir eva cha. Ahamkara itiyam me bhinna prakrtir ashtadha
Es ist das Selbst, das sagt: Ich bin das, wodurch alles geformt wurde, wo alles bleibt und wohin alles zurückkehrt. Ich bin Erde, ich bin Wasser, ich bin Luft usw.
Apareyam itas tva anyam prakrtim viddhi me param. Jiva-bhutam maha-baho yayedam dharyate jagat
Er spricht von dem einen Bewusstsein, woraus alles besteht. Seht euch die vielen Körper an, die hier sitzen. Jedermann verfügt über einen Geist, ein Bewusstsein und über Lebenskraft. Werden all diese Kräfte - nicht nur die menschlichen, sondern auch die der Tiere und alle anderen Kräfte - vereint, dann erkennst du, dass es einen Ozean des Lebens gibt. (Ich bin dieser Ozean.)
Etad-yonini bhutani sarvanitya upadharaya. Aham krtsnasya jagatah prabhavah pralayas thata
Raso 'ham apsu Kaunteya prabhasmi sasi-suryayoh. Pranavah sarva-vedesu sabdah khe paurusam nrsu
Jede empfindsame und bewusste Person denkt, eine andere Person sei genauso wie sie selbst. Deshalb möchte sie anderen Menschen nicht schaden. Warum solltest du anderen nicht schaden? Weil es dasselbe ist, als würdest du dir selbst schaden, denn andere Menschen sind ein Teil von dir, genauso, wie dein Arm ein Teil deines Körpers ist.
Bijam mam sarva-bhutanam viddhi partha sanatanam. Buddhir buddhimatam asmi tejas tejasvinam aham